Holländer bauten Peitz

170527 Peitz1
Typisch holländischer Pfeifenkopf aus Peitzer Boden

Spektakuläre Funde bei Grabung an der Festung.

 

Peitz (JL/h) Brunnen und Zisterne zugleich und damit ein herausragendes Dokument der Peitzer Geschichte ist das Objekt, an dem Archäologe Jens Lipsdorf aktuell gräbt.  „Der Kastenbrunnen wurde mit einem Kreuzgratgewölbe überkuppelt“, beschreibt der Mitautor des Buches „Niederlausitz zwanzig-siebzehn“. Erst in einer späteren Phase, die wohl mit der Anschütten des Geländes zusammenhängt, ist die heute sichtbare Zisterne entstanden. Über das Vermesungsbüro Schultz konnte die Firme Milan mit einem 3D-Laserscan beauftragt werden. Bauamtsleiter Exler hat sich sehr für das Projekt engagiert. Leider war das Einsteigen in den Brunnen wegen Sicherheitsbedenken nicht möglich. Gefunden wurden außer Teilen der Ostwand der kurfürstlichen Gemächer (davor Zeughaus) auch Tonpfeifen (Tabakspfeifen) holländischer Machart des 16. Jahrhunderts. Lipsdorf: „Ich werde sie meinen Kollegen in Amsterdam zusenden, mit denen ich erst Ostern neue Forschungsergebnisse besprochen habe.“ Vermutlich stammen die Objekte von holländischen Arbeitern, die an der Festung mitbauten. Sie waren von der Festung Spandau abgezogen worden.