Forst. Merkur-Platz an der Cottbuser Straße
Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von CGA Verlag | 31. Oktober 2010
Schreckliche Buckelpiste für Radler / Schweres Rätselbild als Cottbuser Straße erkannt / Hotel Haufe fehlt
Unser letztes Rätselbild war offensichtlich eine echte Herausforderung für die Forster Leser. Viele tippten auf die Lösung, die nicht einmal dem Einsender des Bildes bekannt ist – vielen Dank an Willi Henoch für die seltene Aufnahme.
Familie Meier schreibt per E-Mail: „Solche Fotos, wie das letzte, sind für Leute, die nicht unmittelbar in diesem Stadtgebiet wohnten, nicht einfach zuzuordnen. Ich glaube erkannt zu haben, dass es sich im Hintergrund um die Cottbuser Straße handelt. Die Gebäude sind inzwischen durch andere ersetzt worden. Links befindet sich unter anderem eine Spielothek und eine Rechtsanwaltskanzlei. Dahinter würde links die Ziegelstraße und rechts die Charlottenstraße abgehen.
Im vorderen Geländeabschnitt ist heute das Hotel Haufe und neuerdings eine Autoreparaturwerkstatt vorhanden. Das Holzgeländer kann ich nicht zuordnen, es muss sich um eine sehr alte Aufnahme handeln.“
Christine Rex äußerte ihre Vermutungen am Telefon: „Das ist meines Erachtens die Cottbuser Straße. Die führt nach Eulo. Das Bild müsste Ende der 1950er oder 1960er-Jahre aufgenommen worden sein. Jetzt ist auf der linken Seite das Hotel Haufe und eine Tankstelle zu sehen.“
Herbert Gottschalk schreibt uns: „Das Bild zeigt einen Teil vom Merkur-Platz, es ist die Ecke Frankfurter und Cottbuser Straße. Die Aufnahme wurde im Spätsommer 1897 gemacht. Am 1. August 1897 wurde die Stadt von einer Hochwasserwelle überschwemmt. Nachdem die Flut zurück ging, wurden die Hochwasserschäden sichtbar. Auf dem Bild erkennt man die Schäden an der Frankfurter Straße.
Die Häuser auf dem Bild wurden um 1900 aufgestockt, heute befindet sich dort das Büro vom ‘Reiseclub Cottbus’.“
Helga Nothnik vermutet: „Es kann eigentlich nur die Cottbuser Straße sein. Auf der Freifläche links steht heute das Hotel Haufe, das erst 1993 erbaut wurde. Ich kann mich gut an die furchtbare Straße mit den Katzenköpfen erinnern. Füher musste ich als Kind fast täglich mit dem Rad zu meiner Großmutter nach Eulo radeln, sie konnte sich nicht mehr selbst versorgen, einen mobilen Pflegedienst wie heute gab es damals noch nicht. Die vorbereiteten Malzeiten hatte meine Mutter wegen der Buckelpiste immer zigmal eingepackt, damit nichts unterwegs auslief. Der Korb zappelte trotzdem wie wild am Lenkrad.
Heute ist die Straße in einem gutem Zustand, und manchmal radle ich noch hier entlang, wenn auch deutlich langsamer als damals. Auch mache ich hin und wieder im Hotel Rast bei einer Tasse Kaffee und leckerem Kuchen.“
