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Lausitz: Im Logierhaus lebten die Künstler

Damals war´s | Von | 29. August 2014

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Blick auf den Hof des „Fröhlichen Hechtes“ in Lehde mit Heimatmuseum links

Bester Koch der MS Europa erhielt 1935 den „Fröhlichen Hecht“ in Lehde:
Für die meisten Leser war unser Rätselbild keine schwere Aufgabe, kennen sie doch den „Fröhlichen Hecht“ von eigenen Ausflügen in den Spreewald. Antwort A) war also richtig. Wolfgang Schmidt aus Cottbus kam zur Lösung per Ausschlussverfahren. Auf seiner Lösungskarte schreibt er: „Die Polenzschänke hat, möchte ich sagen, etwas wie eine kleine Burg im Aussehen, das Café Venedig hat vor seinem Gelände zumindest einen teichähnlichen Ankerplatz oder eine Anlegestelle. Die Frauengruppe links steht vor der Brücke zum Heimatmuseum Lehde.“
Wolfgang Bauch aus Cottbus schreibt: „Das Gasthaus befindet sich in der Dorfmitte an der Einmündung des Hechtgrabens in den Lehder Graben. Der ‘Fröhliche Hecht’ geht auf die frühere Dorfschänke zurück. Wie ganz Lehde konnte man das Lokal  bis 1929 nur auf dem Wasserwege erreichen. Mit dem Kahn kann man damals wie heute direkt am Biergarten anlegen. Den Massentourismus in der Hauptsaison finde ich grenzwertig. Wer den Trubel vermeiden möchte, sollte mit seinem Paddelboot in ruhigere Ecken des Spreewaldes ausweichen, die es zur Genüge gibt.“
Georg Müller aus Cottbus mailt: „Diesmals ist uns Lehde eine Vergangenheitsvorgabe wert, bestens August Richters ‘Fröhlicher Hecht’ – so wie diese seine Gaststätte dort der Görlitzer Kunstmaler Prof. Woite ob der guten Stimmung im Hause und der ganz besonderen Fischqualität bereits Ende des 19. Jahrhunderts genannt hatte. Neben Woite waren es auch andere Maler, die der kunstinteressierte Richter in seine Gastlichkeit hingezogen hatte; auch schon unser ‘Landschleicher’ Theodor Fontane hatte Lehde und seine Umgebung, diese ‘Lagunenstadt im Westentaschenformat’,  in seinen Bann gezogen. Das war um 1858 herum, als sich so gerade ein merklicher Tourismus dorthin entwickelte.
Der Krieg hatte alles neu geprägt und so blieb die Anlage bis in die 70er-Jahre: Da wurde das romantische Gebäude abgerissen und Jahre später durch einen modernen Neubau ersetzt. Ich selbst als zeitweiliger Lübbenauer hatte gerade noch den alten ‘Fröhlichen Hecht’ kennenlernen können, zum Vergleich dazu dann auch das Neue.“
Hannelore Flemming, geborene Kirchner, erzählt am Telefon: „Im ‘Fröhlichen Hecht’ bin ich 1937 geboren. Das Haus gehörte meinen Eltern Ernst und Elisabeth Kirchner. Mein Vater war Koch auf der MS Europa, 1935 bekam er den ‘Hecht’. Meine Mutter war auch gelkernte Köchin. Damals sind die Spreewälder mit Tracht gestakt. Zum ‘Fröhlichen Hecht’ gehörte auch ein Logierhaus, wo Maler und andere Künstler wohnten. Das Logierhaus gibt es heute noch. 1941 wurde mein Vater eingezogen, alles wurde geschlossen. Meine Mutter stammte aus Lübben, dort zogen wir wieder hin. Mit dem Kahn stakten wir nach Lehningsberg, eine Gaststätte hinter Lübben, von dort sahen wir, wie Lübben brannte. Nach dem Krieg bekam Vater bei den Engländern eine gute Stellung als Koch; er wollte aber immer zurück aus Berlin. 1946 kam er und erhielt ein Jahr später und bis 1953 die Wotschowska. Aber davon erzählte ich schon in einer früheren Ausgabe der Reihe ‘Damals war’s’ ausführlich.“
Entzückt von der Spreewaldansicht dichtet Otto Blunck aus Cottbus. „Oh Spreewald, schönes Stück Natur / Was hast du denn  denn voraus dem Griechenland, dem güld’nen Rhein / Du liegst vor uns’rem Haus. / Ganz schnell kann man in Lehde sein / des Rätsels Lösung schon recht nah’ / zur Einkehr bald im Fröhlichen Hecht / Wählt dann den Buchstaben A.“
Begeistert ist auf Thomas Methe und weiß: „Ein Restaurant, in das man schon früher gern einkehrte. Ein Besuch lohnt auch heute wegen der guten Speisen, die es hier gibt.“
Gewonnen hat diesmal Arno Schulz aus Guben.
Herzlichen Glückwunsch!



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