Für Cottbuser waren das Restaurant, die Bar und der Intershop interessant
Man schläft nicht in Hotels in der der eigenen Stadt, und so muss man Einreisenden glauben, dass die Zimmer klein waren. Aber Jens Richter hat hier gewohnt und versichert: „Ich habe in Bonn, wo es gleich nach der Wende in der Noch-Hauptstadt immer zu tun gab, deutlich kleinere und weniger komfortabel ausgestattete Hotelzimmer erlebt.“
Viele Leser wussten, wie Reinhard Borrmann aus der Turower Straße in Cottus: „Für den Bau der Einkaufspassage ‘Spreegalerie’wurde 1993 das Hotel ‘Lausitz’ abgerissen. Im Mai 1995 wurde bereits die Einkaufspassage eröffnet.“ Günther Biallas, Louis-Braille-Straße in Cottbus, bestätigt das, ebenso Bernd Hunger aus der Kaltenborner Straße in Guben, Jochen Kunzmann in der Karl-Marx-Straße in Großräschen und andere.
„Das Hotel Lausitz wurde 1970 zur Nutzung übergeben. Es hatte 214 Zimmer und 395 Betten“, schreibt Knut Noack aus der Straße der Freundschaft in Lauchhammer. „Ich habe selbst von 1977 bis 1981 in Cottbus studiert und als Studenten haben wir oft die tolle Hotel-Hallenbar besucht und viele schöne Stunden dort verbracht. Im November 1992 wurde dieses Hotel geschlossen und bereits einen Monat später begann dann der Abriss.“ „Vorher haben geladene Gäste üppig gefeiert“, erzählt S. Sachse aus Cottbus.
„Unverwechselbar war der Duft im dortigen Intershop“, erinnert sich Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus. „Das Hotel wurde 1993 als eines der ersten Plattenbauten abgerissen.“ Ganz genau kennt sich Dieter Leubauer aus, der seine Antwort um Bilddokumete ergänzt: „Erbaut wurde es 1968/70, hatte 214 Zimmer mit 395 Betten und auch ein gutes Restaurant. Im November 1992 wurde das Hotel geschlossen und gleich im Dezember abgerissen. Da ich ganz in der Nähe arbeitete, war ich Zeitzeuge von der Sprengung der Häuser in der Berliner Straße, einschließlich Gasthaus ‘Zur Börse’, dem Aufbau des Hotels und auch dessen Abriss im Dezember 1992. Davon habe ich einige Fotos gemacht.
In Erinnerung bleiben: Familienfeierlichkeiten im Hotelrestaurant, dort auch Abendessen mit unserem Westbesuch, die hohen Sicherheitsvorkehrungen und bestellten jubelnden Cottbuser beim Hotelbesuch in- und ausländischer Staatsgäste, der duftende Einkauf im Intershop, die Menschenschlangen beim Hotel-Inventarausverkauf im November 1992 und schließlich der Abriss auch während des Weihnachtsmarktes. So hatte das Hotel ‘Lausitz’ als Wendefolge nur eine Lebenszeit von etwa 22 Jahren“
„Leider wurde das Hotel als eines der ersten Plattenbauten abgerissen“, schreibt Klaus Reiter vom Eschenweg aus Cottbus. „In der Gaststätte, wo man noch platziert wurde, bekam man Exportbier, und das Schnitzel kostete 4,00 Mark. Ein beliebter Magnet war die Hotelbar. Der Duft von Schokolade und Kaffee lockte einen in die erste Etage, wo sich der Intershop befand. Anfangs konnte man mit Westgeld bezahlen, später nur noch mit Forumschecks (anbei Foto meiner Sammlung). Der Vorbau im Eingangsbereich war ein Mehrzweckbau vom Architekten E. Kühn errichtet. Im Foyer traf man ab und zu Künstler, die in der Stadthalle auftraten. Heute befinden sich an dieser Stelle die Spreegalerie, das technische Rathaus und das Lindner Congress Hotel.“
Gewonnen hat diesmal Manuela Fischer aus Cottbus.
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