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Das Leder vor dem Arsch…

Kommentare | Von | 29. Juni 2018

Heinrich kommentar wp 4„Die Bergleut’ sein“, heißt es in der siebenten Strophe des Steigerlieds, kreuzbrave Leut“. Das stimmt. Und sie haben, was ihre Lausitzer Vertreter betrifft, auch Engelsgeduld. Sie feiern an diesem Sonntag relativ still ihren Ehrentag.
Während es in Essen und Bochum an diesem Wochenende beim 13. Deutschen Bergmannstag mit viel Musik und Festumzug richtig kracht, haben die Leute hier zwischen Jänschwalde und Welzow eher ihre Zweifel, ob das diesjährige Motto „Tradition erhalten – Zukunft gestalten“ nicht nur ein Pfeifen im Walde ist.
Die neuen Leitbild-Protagonisten, die den Strukturwandel anschieben sollen, erinnern schon sehr an unsere Zeitlupen-Fußballer, denen nicht mal gegen Südkorea ein Tor gelungen ist. Sie wussten zwar, dass es um viel, letztlich um einen Weltpokal geht, aber beflügelt hat sie das nicht. Jeder dieser Akteure ist reich und satt und mit sich doch recht zufrieden.
Das sind die Politiker auch. Vermutlich lassen sie sich in Bochum sogar feiern. Hier gibt es Bergmanns-Folklore in Steinitz, wo gelegentlich auch mal ein Bundestagsabgeordneter oder ein Gewerkschaftsführer am Bratwurst-Grill diskutiert. Aber geht etwas voran? Gibt es endlich wenigsten einen geringfügigen Ansatz für einen Strukturwandel, einen Wegweiser dorthin? Fehlanzeige.
Immerhin hat jetzt die Strukturkommission, im Ganzen sehr interessant besetzt, schon mal ihre eigene Struktur benannt. Mehr aber auch noch nicht. Da bleibt dem braven Bergmann oder Kraftwerker hier daheim nichts anderes, als „das Leder vor dem Arsch bei der Nacht“ zu tragen und, wie der stolze Steiger seit Jahrhunderten singt, Schnaps zu saufen… „und saufen Schnaps!“

 



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