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Wo das Spreewasser 2018 genau geregelt in den Cottbuser Ostsee fließen wird

Sonntag im Revier | Von | 25. August 2017

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Im Zeitplan sind die Arbeiten am Einlaufbauwerk für den künftigen Cottbuser Ostsee. Bereits im Herbst kommenden Jahres wird an dieser Stelle mit der Flutung begonnen Foto: LEAG

Im Einlaufbauwerk oberhalb des Wehrs Lakoma stecken viele Ideen der Ingenieure / Arbeiten verlaufen planmäßig.

Region (mk). Tausende Kinder machen es gerade in der Ferienzeit vor: Sie bauen an den Stränden mit ihren Schippen kleine Kanäle und Zuläufe und beobachten dann das in ihre Bauwerke einströmende Wasser. Einfach die Schippe in die Hand nehmen und beherzt loslegen – das geht natürlich beim künftigen Zulauf für den Cottbuser Ostsee nicht.
Hier haben sich zuvor die Ingenieure gemeinsam mit den Genehmigungsbehörden viele Gedanken machen müssen. Allein die Dimension beeindruckt: Im Herbst 2018 können bis zu 5000 Liter Wasser pro Sekunde aus dem Hammergraben in den ehemaligen Tagebau fließen. Eine Badewanne zum Vergleich fasst etwa 140 Liter. Seit Juni wird an dem Zulauf gearbeitet.
Aus vier Bestandteilen besteht dieser. Das sogenannte Abschlagbauwerk am Hammergraben dient vor allem dazu, den Zulauf vom Graben in den See zu steuern. Einfach den sprichwörtlichen Hahn voll aufdrehen und das Wasser laufen lassen, geht eben nicht, sagt die Bauleiterin Ursula Klaus. Schließlich wird genau geregelt, wie viel Wasser der Spree entnommen werden darf. Bei geringem Wasserangebot, etwa aufgrund geringer Niederschläge, muss auch der Zulauf in den Ostsee gedrosselt werden. Vom Abschlagbauwerk fließt das Hammergraben-Wasser dann durch eine 145 Meter lange unterirdische Rohrleitung zum ehemaligen Tagebau sowie zum Einlaufgerinne.
Zwei sogenannte Tosbecken dienen der Verringerung der Geschwindigkeit des durch das Gerinne abfließenden Wassers oder anders gesagt: Das zum Seegrund fließende Wasser wird beruhigt. Derzeit wird das Einlaufgerinne ausgeformt. Im Gegensatz zum Fundamentbau bei Häusern, kommen hier geotextile Schalungselemente zum Einsatz. Diese Elemente bestehen aus einem Doppelgewebe und werden nach dem Verlegen mit Beton gefüllt. Dadurch entsteht ein passgenaues Betondeckwerk für geneigte und unregelmäßige Oberflächen ohne aufwendige Schalungsarbeiten, erklärt Ursula Klaus.
Neben einem dauerhaften Einlaufbauwerk im Bereich der künftigen Flachwasserzone wird es auch ein temporäres Einlaufbauwerk geben. Dieses dient dazu, das Flutungswasser bis an die tiefste Stelle des ehemaligen Tagebaus Cottbus-Nord zu führen, ohne dabei Schäden an den zuvor gesicherten Böschungen zu verursachen.
Bereits im Vorfeld galt es zu beachten, dass dem Einlaufbauwerk nicht allein eine technische Bedeutung zukommen soll. Nach der Fertigstellung dient es in der Nähe der B168 auch als begehbare und barrierefreie Plattform und somit als Aussichtspunkt in den wachsenden Cottbuser Ostsee.



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