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Leserbrief: Lasst uns reden

Leserbriefe | Von | 16. April 2021

Nicht jedem liegt es, sich Gedanken von der Seele zu schreiben sagt Moniker Berger aus Kolkwitz. Ihr selbst scheinbar sehr; sie lässt uns folgende Worte zukommen:
Über den Menschen muss man sprechen,
entweder tadeln,
oder Blumen schenken;
aber nicht schweigen,
wenn er Bücher schreibt,
Häuser baut, Stahl kochen geht. Über den Menschen muss man sprechen, solange er hört.
Dieses Gedicht aus meiner Studienzeit, ein halbes Jahrhundert zurück, geht mir durch den Kopf, wenn ich im Amtsblatt die Interviews mit Kolkwitzern lese, die Herr Zilz oder andere Autoren einfühlsam verfasst haben. In diesen Porträts werden Menschen für ihre Lebensleistung gewürdigt und gut, wenn man solches Lob noch selbst vernehmen kann und es nicht erst bei der Beerdigung verkündet wird. Gespräche über das Erlebte sind in der heutigen hektischen Zeit eine Seltenheit geworden und nicht jedem liegt es, sich seine Gedanken von der Seele zu schreiben. Aber wir haben solche Gelegenheiten in unserer Gemeinde: Das gesellige Leben in den Vereinen (wenn es denn wieder stattfinden könnte!); den Seniorenclub und die rührenden Aktionen der evangelischen Kirchengemeinde: Monatliche Kaffeerunden, Besuchsdienst, Mut machende Briefe in der Zeit der Isolation; Online-Veranstaltungen… Und vor allem: Solche tollen Hilfsangebote, wie die Nachbarschaftshilfe und den Einkaufsdienst für die Risikogruppen jetzt im Lockdown; die Bestellmöglichkeit für Literatur in der Bibliothek… Auch die unermüdliche Einsatzbereitschaft unserer Freiwilligen Feuerwehr. All diese Menschen verdienen Lob; ihr Name sollte genannt, über sie und mit ihnen gesprochen werden, die als kleines Rädchen das große Getriebe unserer Gemeinde am Laufen halten.
Nicht zuletzt fällt mir dazu die Gruppe unserer Ortschronisten ein, die mit der Herausgabe ihrer Jahrbücher und Kalender ihre Aktivität demonstrierten. Kleiner Wermutstropfen: Die großartige Ortschronik zum 700. Jubiläum von Kolkwitz wird nun für 3,99 € regelrecht „verschleudert“. Um beim Lob zu bleiben: Der erste wieder öffentliche Gottesdienst im Februar in der Kolkwitzer Kirche brachte kluge, inspirierende Worte in Herrn Nathos Predigt und dazu Stimmen des Kirchengesangvereins mit unserer hervorragenden Bläsergruppe. Und Cornelia Bohg wuchs in ihrem anspruchsvollen Orgelspiel über sich hinaus! Ja, auch davon lasst uns reden!

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